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HNO und 
Atemwege/ Allergologie/
Immunsystem

Atemwege

Jeden Tag atmet der Mensch etwa 10.000 Liter Luft ein, die neben dem lebensnotwendigen Sauerstoff auch Bakterien, Viren und Pilzsporen enthält.

Zum Schutz vor Erregern ist der Atemtrakt mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese sondert einen Schleim ab,  in welchem eindringende Erreger und Schadstoffe gebunden und von den Flimmerhärchen der Bronchien in Richtung Rachen befördert werden.

Ist die schützende Schleimschicht z.B. durch Heizungsluft trockener, können Erreger nicht mehr abgewehrt werden und vermehren sich schnell. Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege sind die Folge: akute Infekte wie Schnupfen (Rhinitis), Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Rachen- oder Kehlkopfentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung.

Kommt eine allergische Komponente hinzu, können sich akute Infekte chronifizieren (Bsp. chronische Rinosinusitis, chronische Bronchitis, COPD) .

 

Erste Wahl bei Erkrankungen der oberen Atemwege ist die inhalative Therapie. Wirkt diese nicht mehr, da sich die Erkrankung auf die unteren Atemwege oder weitere Systeme ausgeweitet hat oder droht, sich zu manifestieren, ist eine orale Therapie notwendig.

Akute oder chronische Rhinosinusitis:

In unmittelbarer Nähe der Nase befinden sich die Nasennebenhöhlen. Diese sind zuständig für die Reinigung und Erwärmung der eingeatmeten Luft. Greifen Erkältungsviren auf die Nebenhöhlen über, entwickelt sich die Rhinosinusitis. Diese beginnt zumeist durch virale Erreger, kann sich jedoch zu einer bakteriellen Superinfektion entwickeln sowie chronisch werden. Begünstigt wird eine Rhinosinusitis durch Polypen, vergrößerte Nasenmuscheln oder eine gekrümmte Nasenscheidewand. Dauert die Erkrankung länger als zwei Wochen oder kommen zu den Erkältungssymptomen Fieber oder Kopfschmerzen hinzu, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Dauern die Symptome über 12 Wochen an, spricht man von einer chronischen Rhinosinusitis.

Therapiebegleitend ist eine ausreichende Versorgung mit Zink hilfreich. Zink hat einen schützenden Effekt auf die Atemwege. Es unterdrückt die Entzündungsreaktion und reduziert die Dauer der Erkältungssymptome (Husten, Nasenausfluss). 

Allergologie

Allergien werden als Epidemie des 21. Jahrhunderts bezeichnet.

Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe der Umwelt (Inhalationsallergene wie Pollen und Milben, Pilze, Tierhaare / Nahrungsmittelallergene / Kontaktallergene). Diese eigentlich harmlosen Stoffe werden wie Krankheitserreger bekämpft. Vor allem Nahrungsmittelunverträglichkeiten nehmen immer mehr zu.

Allergische Rhinitis:

Der Kontakt mit Pollen bewirkt bei Allergieanfälligkeit eine Gefäßerweiterung und ein Anschwellen der Schleimhäute. Dies führt zu den typischen Symptomen: Niesen, laufende oder verstopfte Nase, Jucken oder Tränen der Augen. Unbehandelt steigert sich eine Pollenallergie im Lauf der Jahre und kann die Etage wechseln. Es kommt zu allergischem Asthma, Gewebeschädigungen der Lunge oder Kreuzallergien.  Die Erfahrungen in unserer Praxis zeigen, dass jeder zweite Infekt durch eine Allergie problematisiert wird. Es entsteht eine latente, chronische Erkrankungswahrscheinlichkeit (z.B. Rheuma, Schuppenflechte, COPD).

Histaminintoleranz:

Das Gleichgewicht zwischen Bildung und Zufuhr von Histamin und dessen Abbau ist gestört. Histaminhaltige oder eine Histaminreaktion auslösende Nahrungsmittel sind beispielsweise Alkohol, Käse, Salami, glutamathaltige Nahrungsmittel (asiatisches Essen). Symptome sind Heiß- und Rotwerden des Gesichts oder Halses, Fließschnupfen, Herzklopfen, Blutdruckabfall oder Bauchkrämpfe mit Durchfall,  Blähungen und/oder Schlafstörungen.

 

Behandlung von Allergien:

Nach der Diagnosestellung über Blutuntersuchung, Kontakttest oder Atemtest können die Symptome gezielt mit Hilfe von Medikamenten, alternativen Therapien (Bsp. Akupunktur) und einer geeigneten Ernährungsweise gelindert werden. Wer auf Dauermedikamente verzichten möchte oder diese reduzieren möchte, muss die Ursache der überschießenden Immunreaktion behandeln: Bei der Hypo- oder Desensibilisierung werden gezielt niedrigere Dosen der Allergene gespritzt. Der Organismus lernt, diese Allergene nicht mehr zu bekämpfen.

Immunsystem

Die erste Barriere für Erreger und Schadstoffe stellt die Haut und die Schleimhaut von Nase, Mund, Atemwegen und Darm dar. Diese Art der Immunabwehr ist angeboren und unspezifisch.

Hinzu kommt ein adaptives , spezifisches System, das über Lymphozyten aus dem Knochenmark vor allem gegen Viren aktiv ist und gezielt gegen die spezifischen Strukturen der Angreifer agiert.

Ganz fehlerfrei funktioniert das Immunsystem nicht immer: zum Teil kann es Überreaktionen (Allergien) kommen, zu Reaktionen gegen den eigenen Körper (Autoimmunerkrankung) oder zu einem Nicht-Erkennen und fehlender Abwehr von Zellen, die nicht als fremd erkannt werden (eingehüllte Viren bei Krebsentstehung). 

Psychoneuroimmunologie

Körperlicher und psychischer Stress und belastende Lebensereignisse sind mit einer erhöhten Infektanfälligkeit verbunden. Da bei langanhaltendem Stress die Cortisolproduktion reduziert ist, ist der Organismus nicht mehr in der Lage, Entzündungsreaktionen abzufangen.

Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Hormon-, Nerven- und Immunsystem.

Regelmäßige Saunabesuche und der Wechsel zwischen Heiß und Kalt trainieren das Immunsystem. In unserer Lehrsauna werden Sie unterrichtet, wie man richtig sauniert.

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